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Das Nationaluseum HABALUKKE auf Sehnah,

seine Geschichte, seine Sammlung

Ministerium für Kultur der Insel Sehnah

Departement für Altertümer

Die HABALUKKE-Kultur wurde 1907 von dem Basler Gymnasiallehrer und Erben der Affolter Gummiwerke Dornach, Dr. Walter Affolter auf der Mittelmeerinsel Sehnah entdeckt. Von 1909 bis 1914 wurden unter seiner Leitung die Schichten HAB Ia,b,c und nach dem ersten Weltkrieg die Schichten HABII und III ausgegraben. Die reichhaltigen Funde gingen zu einem Drittel an den Staat (darunter sämtliche Goldfunde) und zwei Drittel an Affolter, der die Grabung auch finanzierte. Bald stellte sich heraus, dass der Stadthügel von HABALUKKE, vergleichbar mit Troja, Schichten mehrerer Epochen aufwies. Affolter war seinerseits primär an der neolithischen Siedlungsgeschichte interessiert und vernachlässigte eine sorgfältige Stratigraphie der griech./röm. Schichten, was später dazu führte, dass er nach 1929 Grabungsverbot erhielt.

Oberst Dr. W. Affolter Aquarell (W. Affolter)

Aus HAB IIa,b,c, genannt die Zeit der Dynastien (3800-3200 v.Chr.), stammen die mit Lapispulver eingefärbten Idole. Zwischen den beiden Weltkriegen hat die damalige kommunistische Regierung viele dieser Altertümer an Antikenhändler verkauft, um an Devisen zu kommen. Die Figurinen sind oft unbeschädigt, da sie in gedeckten Gräbern, sogenannten Tumuli, gefunden wurden. Dr. Walter Affolter starb 1964 nach längerer Geisteskrankheit in der Heil- und Pflegeanstalt Altenberg BL. Seine Collagen und pseudo-wissenschaftlichen Zeichnungen aus dieser Zeit inspirieren noch heute viele junge Künstler fast ebenso wie die Blauköpfe von HABALUKKE. Affolter glaubte wie der Basler Johann Jakob Bachofen an eine mutterrechtliche Kulturstufe in der Vorgeschichte und wies nach, dass sich auf Sehnah die matrilineare Erbfolge sehr lange aufrecht hielt. Anzeichen für eine Schriftkultur, wie etwa auf Kreta die Linear A+B Schrift, fand man jedoch bis heute auf Sehnah nicht. Für die Archäologen sind die Figurinen neben Alltagsgegenständen wie Töpferwaren die wichtigsten Ausdrucksmittel dieser Kultur.

neol. Figurinen HABIa

Kellergalerie

 

Die Sammlung der Stiftung Dr. Walter Affolter wurde 1952 von der Tochter Emilie Gurtner-Affolter an die Republik Sehnah übergeben. In dem vom japanischen Architekten Nikima 1975 fertiggestellten Museumskomplex werden die Exponate mit denen der staatlichen Sammlung vereint ausgestellt. Die Stiftung ist unter anderem bemüht, private Sammler dazu zu bewegen, ihre Exponate der Forschung zugänglich zu machen, um diese in einer Bilddatenbank aufzuarbeiten.

Obschon die Republik Sehnah die Unidroit-Konvention als eine der ersten Nationen ratifiziert hatte, beschloss das Parlament einen eher lockeren Umgang mit der Ausfuhr von Altertümern. Die nationalen Museen seien mit hervorragenden Exponaten versehen und die Inselrepuplik könne nur profitieren, wenn ihre Frühkulturen weltweites Interesse fänden. Volle Museumsdepots, welche einer breiten Öffentlichkeit verschlossen blieben, seien kulturell verwerflich und kostenintensiv. Das Sehnaher Departement für Altertümer hält bei den Privatverkäufen vertraglich fest, dass die neue Eigentümerin sich verpflichtet, das erworbene Kulturgut zu Ausstellungszwecken zur Verfügung zu halten.

 

 

 

 

 

neolithische Idole der HABIa Schicht

4500 -3800v.Chr.

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