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Habalukke "Schrift"
Wie bei der Vinca- sind die Zeichen der Habalukkeschrift nur über die Tonfiguren erhalten geblieben. Dr. Walter Affolter glaubte nicht an eine Schrifttheorie. Für ihn waren die Zeichen allem voran keine Buchstaben, welche ausgesprochen für einen Laut stehen (s. Phonogramm). Er vertrat die Theorie, die Zeichen seien eine Vorform einer Schrift. Heute würde man von Piktogrammen sprechen. Er war zwar der Ansicht, dass Signifikant (Zeichen) und Signifikat (das zu Bezeichnende) den Zeichen durchaus anhafteten, jedoch war er der Meinung, dass sie nicht dazu da waren, eine Syntax zu bilden. Zeichenketten, die sich auf der einen oder anderen Figur vorfanden, würden zwar in diese Richtung gehen, wären aber ebenfalls eine Vorform. Affolter nannte diese Reihungen Bedeutungsketten, welche einen individuellen Bezug herstellten und nicht einen allgemeinen. Die Zeichen bedeuten für ihn nicht in jedem Fall dasselbe (variables Signifikat), sie stehen nicht als Bezeichnungen von Dingen, welche in einem intersubjektiven Raum verwendet werden können, es sei denn, man sei Teil dieses unmittelbaren Kontextes. Affolter ging davon aus, dass eine Priesterschaft diesen Kontext jeweils vorgab (s. Konnotation). Seine Interpretation geht eher in Richtung Kultschrift, Geheimschrift, Symbolschrift). Sein Vergleich mit den Gaunerzinken (1. / 2.) ist ein interessanter Ansatz. Berühmt ist der Satz von ihm geworden, mit Verbotstafeln und Verkehrsschildern könne man keinen Liebesbrief schreiben. Aus diesen Gründen hat Affolter auch keine Anstrengungen unternommen, die Habalukke "Schrift" zu entziffern. Das Vorkommen gleicher Zeichen im Neolithikum verstand er als ein archetypisches Phänomen. Diese Annäherung an C.G. Jung versuchte der Materialist Affolter aber eher unter einem Deckel zu halten. Er leugnete auch nicht einen regen Austausch unter den bestehenden Kulturen, dies gehe z.B. aus den Obsidianfunden hervor und wenn Dinge ausgetauscht worden seien, so sei auch angezeigt, dass Ideen zirkulierten. weiter
Habalukke "Schrift"
Wie bei der Vinca- sind die Zeichen der Habalukkeschrift nur über die Tonfiguren erhalten geblieben. Dr. Walter Affolter glaubte nicht an eine Schrifttheorie. Für ihn waren die Zeichen allem voran keine Buchstaben, welche ausgesprochen für einen Laut stehen (s. Phonogramm). Er vertrat die Theorie, die Zeichen seien eine Vorform einer Schrift. Heute würde man von Piktogrammen sprechen. Er war zwar der Ansicht, dass Signifikant (Zeichen) und Signifikat (das zu Bezeichnende) den Zeichen durchaus anhafteten, jedoch war er der Meinung, dass sie nicht dazu da waren, eine Syntax zu bilden. Zeichenketten, die sich auf der einen oder anderen Figur vorfanden, würden zwar in diese Richtung gehen, wären aber ebenfalls eine Vorform. Affolter nannte diese Reihungen Bedeutungsketten, welche einen individuellen Bezug herstellten und nicht einen allgemeinen. Die Zeichen bedeuten für ihn nicht in jedem Fall dasselbe (variables Signifikat), sie stehen nicht als Bezeichnungen von Dingen, welche in einem intersubjektiven Raum verwendet werden können, es sei denn, man sei Teil dieses unmittelbaren Kontextes. Affolter ging davon aus, dass eine Priesterschaft diesen Kontext jeweils vorgab (s. Konnotation). Seine Interpretation geht eher in Richtung Kultschrift, Geheimschrift, Symbolschrift). Sein Vergleich mit den Gaunerzinken (1. / 2.) ist ein interessanter Ansatz. Berühmt ist der Satz von ihm geworden, mit Verbotstafeln und Verkehrsschildern könne man keinen Liebesbrief schreiben. Aus diesen Gründen hat Affolter auch keine Anstrengungen unternommen, die Habalukke "Schrift" zu entziffern. Das Vorkommen gleicher Zeichen im Neolithikum verstand er als ein archetypisches Phänomen. Diese Annäherung an C.G. Jung versuchte der Materialist Affolter aber eher unter einem Deckel zu halten. Er leugnete auch nicht einen regen Austausch unter den bestehenden Kulturen, dies gehe z.B. aus den Obsidianfunden hervor und wenn Dinge ausgetauscht worden seien, so sei auch angezeigt, dass Ideen zirkulierten. weiter
Habalukke "Schrift"
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Wie bei der Vinca- sind die Zeichen der Habalukkeschrift nur über die Tonfiguren erhalten geblieben. Dr. Walter Affolter glaubte nicht an eine Schrifttheorie. Für ihn waren die Zeichen allem voran keine Buchstaben, welche ausgesprochen für einen Laut stehen (s. Phonogramm). Er vertrat die Theorie, die Zeichen seien eine Vorform einer Schrift. Heute würde man von Piktogrammen sprechen. Er war zwar der Ansicht, dass Signifikant (Zeichen) und Signifikat (das zu Bezeichnende) den Zeichen durchaus anhafteten, jedoch war er der Meinung, dass sie nicht dazu da waren, eine Syntax zu bilden. Zeichenketten, die sich auf der einen oder anderen Figur vorfanden, würden zwar in diese Richtung gehen, wären aber ebenfalls eine Vorform. Affolter nannte diese Reihungen Bedeutungsketten, welche einen individuellen Bezug herstellten und nicht einen allgemeinen. Die Zeichen bedeuten für ihn nicht in jedem Fall dasselbe (variables Signifikat), sie stehen nicht als Bezeichnungen von Dingen, welche in einem intersubjektiven Raum verwendet werden können, es sei denn, man sei Teil dieses unmittelbaren Kontextes. Affolter ging davon aus, dass eine Priesterschaft diesen Kontext jeweils vorgab (s. Konnotation). Seine Interpretation geht eher in Richtung Kultschrift, Geheimschrift, Symbolschrift). Sein Vergleich mit den Gaunerzinken (1. / 2.) ist ein interessanter Ansatz. Berühmt ist der Satz von ihm geworden, mit Verbotstafeln und Verkehrsschildern könne man keinen Liebesbrief schreiben. Aus diesen Gründen hat Affolter auch keine Anstrengungen unternommen, die Habalukke "Schrift" zu entziffern. Das Vorkommen gleicher Zeichen im Neolithikum verstand er als ein archetypisches Phänomen. Diese Annäherung an C.G. Jung versuchte der Materialist Affolter aber eher unter einem Deckel zu halten. Er leugnete auch nicht einen regen Austausch unter den bestehenden Kulturen, dies gehe z.B. aus den Obsidianfunden hervor und wenn Dinge ausgetauscht worden seien, so sei auch angezeigt, dass Ideen zirkulierten. weiter | ||||||||||
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